Die Europäische Union nimmt bei der Klärung der Abwässer erstmals die Hersteller:innen in die Pflicht. Pharma- und Kosmetikbranche sollen für die Reinigung der von ihnen verschmutzten Gewässer zahlen.
Die Europäische Union nimmt bei der Klärung der Abwässer erstmals die Hersteller:innen in die Pflicht. Pharma- und Kosmetikbranche sollen für die Reinigung der von ihnen verschmutzten Gewässer zahlen.
Was in der Toilette und im Abfluss landet, ist ein geballter Mix. Ausgeschieden und weggespült wird bei den oben genannten Produkten etwa Codein, Sulfamethaxazol, 17-ß-Estradiol, Limonene, Phosphor oder Stickstoff. Rückstände von Medikamenten und Kosmetikartikeln, Zusatzstoffe in Lebensmitteln oder Pestizide landen in der Kanalisation.Unsere Reise führt in die Kläranlage. Dort wird das Abwasser gereinigt. Zumindest so gut es geht.
Das Besondere an der neuen Richtlinie ist, dass die Produzent:innen in die Verantwortung genommen werden. Die Pharmaindustrie und die Kosmetikbranche sollen die vierte Klärstufe zu 80 Prozent finanzieren. Die restlichen 20 Prozent übernehmen die Mitgliedsstaaten. Wie die Umsetzung genau aussieht, soll in Kürze bekanntgegeben werden.Sascha Roth, Wasser-Experte
Eine solche soll auch Teil der Richtlinie sein, zumindest die Möglichkeit einer Erweiterung der Herstellerverantwortung in einem nächsten Schritt sei vorgesehen, erklärt Sascha Roth vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft der WZ. Immerhin seien auch Unternehmen, die Waschmittel, Lebensmittel oder Pestizide produzieren, für die Verschmutzung verantwortlich.
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