Am 1. September 1923 erlebte Japan die verheerendste Erdbebenkatastrophe seiner Geschichte. Danach kam es zu rassistischen Ausschreitungen, die nun ein Film in Erinnerung ruft.
Der Tod überraschte die Menschen zur Mittagszeit. In der Küche kochte gerade das Essen, als sich die Erde aufbäumte und die Öfen umkippten. 145.000 Menschen kamen an jenem 1. September 1923 ums Leben, als ein Erdbeben der Stärke 7,9 die Kanto-Ebene auf Japans Hauptinsel Honshu heimsuchte und ein folgender Feuersturm die mit traditionellen Holzhäusern dicht bebaute Hauptstadt Tokio und weite Teile Yokohamas in Schutt und Asche legte.
Kurz nach dem Erdbeben hatten sich in der verängstigten Bevölkerung des Landes unberechtigte Gerüchte verbreitet, Koreaner - und Chinesen - würden Brunnen vergiften, plündern und brandschatzen. Die staatlichen Behörden spielten bei der Verbreitung dieser Gerüchte nach Auffassung von Experten eine zentrale Rolle.
Er zeigt, wie reisende Medizinverkäufer aus Kagawa auf der Insel Shikoku mit ihren kleinen Kindern von einer hysterischen Bürgerwehr angegriffen werden, weil man sie wegen ihres Dialekts für Koreaner hält. Wer japanische Worte „falsch“ ausspricht, wird brutal ermordet. Die Situation ist das Ergebnis einer verhängnisvollen Kombination aus Zufall, Fremdenfeindlichkeit und Angst, die zu dem Gemetzel führt.
Mit seinem ausführenden Produzenten Sanshiro Kobayashi, den Kenner der Szene als furchtlos gegenüber Kritik und Anfeindungen beschreiben, gelang es Mori dennoch, das Projekt zu realisieren. Er wolle mit dem Film zeigen, wozu gute Menschen in der Lage sind, wenn sie als Gruppe agieren, erzählt Mori bei einer Vorabvorführung des schockierenden Films am Club der Auslandskorrespondenten in Tokio.
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