Die Kriminalpolizei richtet eine „SOKO Signa“ ein, bei der Justiz hagelt es Anzeigen. Die größte Wirtschaftspleite Österreichs hat das Potenzial, zur langwierigen Verfahrensschlacht zu werden. René Benko zieht die Notbremse und meldete für sich die Insolvenz an.
Wie reich ist René Benko wirklich? Diese Frage wartet schon lange auf eine Antwort. Benko lieferte sie kurz vor profil-Redaktionsschluss: Angeblich ist er komplett abgebrannt.meldete er beim Landesgericht in Innsbruck Insolvenz für sich an. Damit hat er dem Gericht, das bereits zuvor einen derartigen Antrag der Republik prüfte, den Wind aus den Segeln genommen.
Benko hat noch einen weiteren Gegner, den er fürchten muss: die Republik alias Wolfgang Peschorn. Der Leiter der Finanzprokuratur hat Benko und seine Signa schon länger auf dem Kieker. Benko soll diesen Schritt gegangen sein, weil er sich eingestehen musste, sich finanziell übernommen zu haben. Ein Hauptgrund: Rund um die Signa-Pleite soll er als Person Haftungen und Garantien übernommen haben. Mit seinen laufenden Zahlungen soll das dann insgesamt zu viel gewesen sein.
Insolvenzverwalter Christof Stapf ist übrigens der Meinung, dass Benko die Million doch noch zahlen muss, weil er das Geld ja für die Sanierung zugesagt hat, ganz unabhängig von der Verfahrensart. „Benko wäre dann faktisch finanziell entmündigt“, fasst Weinhofer diese Extremvariante zusammen. Er müsste zum Beispiel auch jeden Wohnorts- oder Berufswechsel melden.
Seit die Signa Holding Ende November in Insolvenz ging – und ihr ein Signa-Unternehmen nach dem anderen folgte –, hagelt es Sachverhaltsdarstellungen Für die größten Wirtschaftskanzleien und die renommiertesten Strafverteidiger des Landes ist der Fall Signa vor allem ein gutes Geschäft. Viele von ihnen – von Innsbruck bis Wien – sind schon mit zahlreichen Fällen mit Signa-Bezug betraut. „Das wird uns noch einige Jahre beschäftigen“, sagt ein Involvierter gegenüber profil, der aus Compliance-Gründen lieber anonym bleiben möchte.
Das ist das Kaufhaus Tyrol in der Marien-Theresien-Straße in der Innsbrucker Innenstadt. Hier hat die Signa auch Büroräumlichkeiten. Pirolt und Benko sollen sich hier oft sonntags zum Arbeiten getroffen haben.++ THEMENBILD ++ SIGNA - PRIME STARTET VERKAUF VON LUXUSIMMOBILIEN IN WIEN - KAUFHAUS TYROL Bei Pirolt stellt sich die Frage, für wen genau er eigentlich gearbeitet hat: für Benko oder für Signa? Jetzt, wo alles den Bach runtergeht, kann eine solche Doppelrolle mehr als heikel sein, zu Interessenskonflikten führen, auch wenn sie für Investoren, Aktionäre und Banken jahrelang offengelegt war.Das Zuhause von Benko in Innsbruck Igls gehört Benko selbst nicht.Das Zuhause von Benko in Innsbruck Igls gehört Benko selbst nicht.
Den Vorwurf des „Doppelagenten“ muss sich Christoph Stadlhuber nicht gefallen lassen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Justiz wohl auf ihn zukommen wird. Er hat im Signa-Universum eine sehr wichtige Funktion. Er ist – wie Mühlberger – ebenfalls Geschäftsführer der Signa Holding und auch schon mehr als ein Jahrzehnt dabei.
– neben seinem Signa-Job mit engsten Vertrauten in Deutschland ein Firmenkonstrukt gebaut haben, das sich an der Signa bereichert haben soll. Er bestreitet die Vorwürfe.Susanne Riess-Hahn, einst FPÖ-VizekanzlerinSusanne Riess-Hahn, einst FPÖ-Vizekanzlerin
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