Drei von vier Pendlern überqueren die Wiener Stadtgrenze im Auto. Der Umstieg auf die Bahn würde Verkehr und Umwelt entlasten. Wie die Hauptstadt den Berufsverkehr in den Griff bekommen könnte, erklären Verkehrsspezialisten im profil-Gespräch.
Drei von vier Pendlern überqueren die Wiener Stadtgrenze im Auto. Der Umstieg auf die Bahn würde Verkehr und Umwelt entlasten. Wie die Hauptstadt den Berufsverkehr in den Griff bekommen könnte, erklären Verkehrsspezialisten im profil-Gespräch.Der Stau im Wiener Frühverkehr ist beinahe schon ein morgendliches Ritual: Die Radios melden Verkehrsbehinderungen am Gürtel, auf der Triester Straße und der A23, österreichweit bekannt als Südosttangente.
Aktuell tüftelt die Stadt daran, ihre bestehenden Linien nach Vorbild der Badner-Bahn ans Wiener Umland anzuschließen. Im Schwechater Einzugsgebiet leben rund 20.000 Menschen. Mit der Erweiterung der Linie 72 sollen werktags bis zu 4500 Fahrgäste mit der Bim nach Wien gelangen.Mit der Anbindung der Tram von Kaltenleutgeben-Perchtoldsdorf nach Liesing soll der Autoverkehr aus dem südwestlichen Umland eingebremst werden.
Die Lösung: Tangentiale Verbindungen, um Randbezirke zu verbinden, anstelle über die Innenstadt umsteigen zu müssen. Nagler lobt die neuen Bemühungen der Stadt, endlich einen umfassenden S-Bahn-Ring in Wien zu schaffen, der die S45 über den Handels- und Praterkai mit der S80 verbindet - die Pläne lägen schon seit 20 Jahren als Entwurf vor.