Ich verdiene, wenn ich Glück habe, in einem Monat so viel wie so ein Radiomoderator an einem Tag.
Niemals in meinem Leben habe ich einen „Ö3-Wecker“ gehört: Als Dichter schlafe ich mein Leben lang so lang, wie ich will und kann: Mich wecken die Sonne, meine Katze oder meine Frau. Die senile Bettflucht kommt auch ohne öffentlich-rechtlichen Staatsfunk früh genug! Gerade am Morgen wären Geplapper und Geschwätz Gift für mein Seelenheil! Zum Frühstück brauche ich keine Staumeldungen aus Niederösterreich.
Gastkommentare und Beiträge von externen Autorinnen und Autoren wie dieser hier müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.Radiomoderatoren kenne ich nicht einmal dem Namen nach: Wozu sollte ich? Zwar verdiene ich, wenn ich Glück habe, in einem Monat so viel wie so ein Radiomoderator an einem Tag – und obwohl ich, wie in Diktaturen üblich, bei Strafandrohung sein Supersupersalär zwangsweise mitfinanzieren muss, habe ich weniger Burn-out und Depressionen als er.
Ich höre seit dem 20. Jahrhundert überhaupt kein Radio mehr – im Grunde, seit der ORF wegen des eisernen Sparkurses keine Hörspiele und keine Funkerzählungen mehr von mir produziert. So oder so: Zehn bis zwanzig Cent wird mein Konsum des öffentlich-rechtlich-unabhängigen Senders wohl wert sein. Nachrichtensendungen schaue ich mir zum Beispiel keine mehr an. Was sollte es mir auch nützen, wenn ich dabei zusähe, wie sich zwei Gagenkaiser, einer Moderator, einer Politiker, in den Nachrichten öffentlich streiten, wer von beiden denn wohl mehr verdient? Bei den seltenen Fußballsendungen schalte ich den Ton ab, bei Skirennen Ton und Bild.
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