Ich bin Marxist bekennt Andreas Babler und rudert wieder zurück. Die KPÖ kennt da weniger Scheu. Aber: Marxismus, was soll das in Österreich heute überhaupt sein? Eine Tiefenbohrung.
Karl Marx schrieb im Jahr 1848 das kommunistische Manifest.Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Dieses Zitat von Karl Marx prangt in goldenen Lettern in der Eingangshalle der Humboldt Universität in Berlin. Es mutet heute ironisch an, dass der Spruch 1953 angebracht wurde, das Jahr, in dem Stalin im März verstorben war und in dem am 17.
Wäre Marx ausschließlich ein Philosoph, der Hegels Idealismus dem historischen Materialismus gegenübergestellt und wäre Friedrich Engels ausschließlich ein Sozialhistoriker, der eindringlich und ergreifend das Elend der englischen Arbeiter dargestellt hätte, so wären die Gründerväter des Marxismus heute Teil der Geistesgeschichte unseres Kontinents.
Marx selbst sah eine ideale Gesellschaft, die er in seiner Deutschen Ideologie beschreibt, diametral anders als die meisten später errichteten Realitäten. Ihm ging es darum, jedem zu ermöglichen, „heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht betreiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.
Der Vorabend des Ersten Weltkriegs und die unmittelbar vor dessen Ausbruch erfolgte Ermordung des zentralen Hoffnungsträgers einer geeinten Friedensbewegung, des Franzosen Jean Jaurès, ließ die Gräben entscheidend aufbrechen. Die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung über die Frage der Kriegskredite und schließlich die Oktoberrevolution hatten die Gemeinsamkeiten zerstört.
Dennoch, seinen Marx studiert zu haben und in den Auseinandersetzungen um seine Texte argumentative Schärfe gelernt zu haben, ist nicht als Verirrung abzutun. Vieles war zu mechanistisch, was wir bei Marx sehen konnten, aber dass die Schwächsten der Gesellschaft nicht „mehr zu verlieren haben als ihre Ketten, aber eine Welt zu gewinnen“ ist auch heute nicht falsch. Gesellschaftliche Ungleichheiten nicht national verengt zu sehen, wohl ebenfalls nicht.
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