Das Festival Retz schickt sich an, in der heurigen Sommersaison „the place to be“ zu sein. Das hat mit einer neuen Leitung zu tun, mit neuen kreativen Kräften und einer Uraufführung aus dem 17. Jahrhundert, die gewiss die Aufmerksamkeit der Kunstszene auf Retz lenken wird.
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Man könnte viele Sprichwörter für einen Neuanfang bemühen, wie „Neue Besen kehren gut“ oder „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ - immerhin von Hermann Hesse -, aber auch ohne Binsenweisheiten zeichnet sich für das Festival Retz ein deutlicher Wandel ab. Das deutet sich bereits jetzt, knapp hundert Tage vor der Premiere der Kirchenoper, - dem Herzstück des Festivals -, im Stil des Umgangs, im Flair des zu Erwartenden und im Anspruch des dann Gebotenen an.
Die neuen Protagonisten im Hintergrund lassen qua ihres bisherigen Wirkens einiges erwarten. Mit Luca de Marchi, Gast renommierter Opernhäuser auf der ganzen Welt, konnte ein ausgewiesener Barockexperte als musikalischer Leiter gewonnen werden. Die letzten Monate hat de Marchi damit verbracht, aus den erhaltenen historischen Partituren gemeinsam mit der Wiener Verlagsgruppe Hermann modernes Notenmaterial zu erarbeiten.
Und Vorschusslorbeeren hat jeder Neustart verdient. Zumal das regionale Credo des Festivals mit dem Engagement der österreichische Mezzosopranistin Cornelia Sonnleithner, die eine virtuose Grenzgängerin zwischen historischen und zeitgenössischen Ausdrucksformen, und dem Retzer Land familiär eng verbunden ist, einen weiteren Glanzpunkt in der ersten Saison hinzufügen kann. Ihre Sangeskollegen kommen aus Norwegen und Italien.
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