Wo es scheppert, was verscheppert wird – wer um sein Geld und wer ums Überleben der Unternehmen kämpft. Eine Orientierung im Wirrwarr der bisherigen Signa-Pleiten.
Wo es scheppert, was verscheppert wird – wer um sein Geld und wer ums Überleben der Unternehmen kämpft. Eine Orientierung im Wirrwarr der bisherigen Signa-Pleiten.Es war der Anfang vom Ende von René Benkos Reich: An einem sonnig warmen Tag im Frühsommer 2023 – genau: am 13. Juni 2023 – musste die Handelssparte von kika/Leiner Insolvenz anmelden. Dabei gehörte das Möbel-Unternehmen schon fast zwei Wochen eigentlich nicht mehr der Signa.
Aber das war erst der Anfang. Ende Oktober stellte dann die „Signa Sports United“ einen Insolvenzantrag, nachdem zuvor schon ein Tochterunternehmen pleitegegangen war und die Signa Holding eine Finanzierungszusage von 150 Millionen Euro unerwartet zurückgezogen hatte. Die Signa Holding – die Dachgesellschaft der Gruppe – musste Ende November schließlich selbst Insolvenz anmelden. Darauf folgten weitere prominente Pleiten im Signa-Universum sowie einige kleinere.
Zwischen Weihnachten und Neujahr 2023 wurden dann auch Benkos wichtigste Immobiliengesellschaften zum Sanierungsfall: Signa Prime, in der die Luxusimmobilien und Leuchtturmprojekte geparkt sind, und Signa Development. Prominente Projekte wie der Elbtower in Hamburg, das Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße und vor allem etliche Immobilien-Entwicklungsprojekte in Deutschland stehen nun auf der Kippe und suchen neue Investoren.
Die aktuelle Pleite von Galeria/Kaufhof/Karstadt in Deutschland sorgt für ein Déjà-vu. Das Unternehmen wurde diese Woche zum dritten Mal seit 2020 in die Insolvenz geschickt. Bei den beiden vorigen Pleiten wurden um insgesamt 680 Millionen Euro Steuergeld-Rettungsschirme gespannt, was für reichlich Kritik sorgte. Signa hatte sich im Rahmen des Sanierungsverfahrens eigentlich dazu verpflichtet, 200 Millionen Euro zuzuschießen.
Vieles von dem, was nun scheibchenweise passiert, hat sich im Sanierungsantrag der Signa Holding bereits angekündigt. Das Signa-Geschäft soll massiv reduziert werden – auf werthaltige Immobilienprojekte. Eine Rückkehr zum Kerngeschäft.Schon jetzt ist klar: Das ist die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Die bisher größten Firmeninsolvenzen – gemessen an den Passiva – waren die Alpine Bau und Konsum .
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