Je nach Impfstatus wird nach der Pandemie die einst wahrgenommene Infektionsgefahr über- oder unterschätzt. Das führt zu einer Polarisierung der Bevölkerung, die zukünftige Maßnahmen erschwert.
Gegen Sars-CoV-2 geimpfte Leute überschätzen nach der Pandemie ihre Angst vor einer Infektion während der Gesundheitskrise, ungeimpfte Menschen bagatellisieren sie eher, berichtet ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung im Fachjournal „Nature“. Demnach werden auch die damaligen Schutzmaßnahmen als mehr oder weniger gerechtfertigt angesehen. Dies führe zu einer Polarisierung der Bevölkerung, die Maßnahmen bei zukünftigen Pandemien erschwert.
Ein Team um Philipp Sprengholz vom Institut für Psychologie der Universität Bamberg wertete vier Befragungen von 10.800 Menschen aus elf Ländern weltweit inklusive Österreich aus. Dort gaben die Menschen etwa im ersten Jahr der Pandemie an, wie hoch sie die Gefahr und wie gerechtfertigt sie die Maßnahmen empfanden.
„Die Ergebnisse zeigen, dass es systematische Unterschiede darin gibt, wie sich Menschen an die Pandemie erinnern, obwohl sich ihre damaligen Einschätzungen oftmals gar nicht stark voneinander unterschieden“, so Luca Henkel von der. Die verzerrte Wahrnehmung der Vergangenheit würde die gesellschaftliche Polarisierung fördern und die Vorbereitung auf kommende Krisen behindern.
Je mehr Wert die Menschen auf ihren Impfstatus legten, umso unrealistischer waren ihre Erinnerungen. Bei einer stärkeren Unterschätzung der damaligen Risikowahrnehmung wurden auch die politischen Maßnahmen als weniger angemessen wahrgenommen. „Wenig überraschend gaben diese Befragten auch an, dass sie nicht beabsichtigen, Bestimmungen in zukünftigen Pandemien zu befolgen“, schrieben die Forscher.
„Zukünftige Forschung muss zeigen, ob es effektive Interventionen gibt, mit denen man verhindern kann, dass Pandemiemüdigkeit entsteht, oder die sie nach ihrem Auftreten wieder reduzieren“, erklärte Böhm der Austria Presse Agentur: „Von solchen Maßnahmen würden insbesondere jüngere Personen profitieren, da sie stärker als ältere Personen von der Pandemiemüdigkeit betroffen waren.
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