'Bring them home': Donnerstagabend kamen Tausende Menschen auf den Wiener Heldenplatz. Das ist ehrenwert, aber jetzt müssen Taten folgen.
Am Allerheiligentag hielt der deutsche Vizekanzler Robert Habeck eine bemerkenswerte Rede, mutmaßlich sogar eine historische. Nicht im Fernsehen, sondern in den sozialen Medien. Auf Deutsch, mit Untertiteln in Englisch, Hebräisch und Arabisch, und das wohl mit Absicht. YouTube, TikTok, Twitter & Co, das sind die neuen medialen Kriegsschauplätze der Welt. Sie emotionalisieren, mobilisieren, fanatisieren.Habeck redete 9.40 Minuten lang.
"Wer hier lebt, lebt hier nach den Regeln dieses Landes", sagte er. Und:"Wer noch keinen Aufenthaltstitel hat, liefert einen Grund, abgeschoben zu werden".Am Donnerstagabend versammelten sich Tausende Menschen auf dem Wiener Heldenplatz, die Veranstalter sprechen von 20.000, die teilgenommen haben. Es war eine gleichermaßen kraftvolle wie beklemmende Veranstaltung.
Wir haben keinen Habeck. Der deutsche Vizekanzler ist keine neue politische Gottheit, im Alltagsgeschäft fehlerbehaftet, aber er hat eine Redebegabung und wohl auch jemand Klarsichtigen im Hintergrund, der die richtigen Worte zuvor auf Papier gebracht hat.Habeck hin oder her. Ich hätte jetzt gern einen Politiker in Österreich, der sich hinstellt und konkret sagt, was wir unternehmen.
Am 9. November findet in Wien"Light of Hope" statt, das Gedenken an die Novemberpogrome. Ein Marsch von vor allem jungen Menschen durch die Innenstadt, vom Judenplatz aus geht es gefährlich nahe am Stephansplatz vorbei zum Heldenplatz. Spätestens dann wird sich die Frage erneut stellen: Was tun wir? Zumindest die Skizze einer Antwort sollte vorliegen.
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