Wie sich Personen, Firmen und Gemeinden cybersicher machen können. Und warum Sie nie ins Flughafen-WLAN sollten.
Christopher Kremlicka hat zwei Kinder, zwei Katzen und einen leichten Schlaf. Das ist bedauerlich für ihn, aber gut für seinen Arbeitgeber, die Stadt Korneuburg. Denn in der Nacht auf den 6. Februar fügten sich sein täglicher Beruf und seine unruhigen Nächte zu einem glücklichen Zufall. Kremlicka wachte weit nach Mitternacht auf, blickte auf sein Handy und sah eine Nachricht von Microsoft. Keine gute, das wurde dem IT-Leiter schnell klar.
In der Nacht auf den 24. Februar 2022, dem Beginn des Angriffskrieges, wurde das Satellitensystem der Ukraine infiltriert. Dieses KA-SAT versorgt Polizei und Militär mit Internet, ein Komplettausfall hätte also verheerende Folgen gehabt. Die Ukraine hatte aber eine Art Sicherheitsnetzwerk. Am 26. Februar schaltete auch Elon Musk seine Satelliten frei. „Heute weiß man ziemlich sicher, dass der Angriff zwei Jahre lang vorbereitet wurde“, sagt Unger.
Niemand hofft, dass Österreich jemals in einer ähnlichen Lage sein wird, aber lassen sich Lehren aus der Ukraine ziehen? „Für mich gibt es einen Rückschluss“, sagt Unger, nämlich: „Der Schutz der eigenen Systeme hat Priorität, weil man damit das eigene Überleben sichert.“ Für das Bundesheer bedeutet das zuallererst, die eigene Infrastruktur abzusichern.
Diese Zersplitterung hat einige große Nachteile. Es braucht mehr Personal und kostet mehr Geld, aber zumindest gibt es, ironisch gesehen, auch einen Vorteil: Die Sicherheit ist höher, weil man weniger intern vernetzt ist. Als im Mai 2022 die kriminelle Gruppe „Black Cat“ das Land Kärnten angriff, wollte sie, vermutet man heute, über Klagenfurt Zugang zu Regierungsdaten im Außenministerium bekommen. Föderalismus als Firewall, sozusagen.
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