Seit 100 Tagen regiert Javier Milei Argentinien mit einer radikal-liberalen Kettensägenpolitik. Was hat der selbst ernannte Anarchokapitalist bis jetzt bewirkt? Und drohen in dem Land bald Hungeraufstände?
Seit 100 Tagen regiert Javier Milei Argentinien mit einer radikal-liberalen Kettensägenpolitik. Was hat der selbst ernannte Anarchokapitalist bis jetzt bewirkt? Und drohen in dem Land bald Hungeraufstände?An den Haaren herbeigezogen: Diese Frisur ist eine Charakterdarstellerin.
Im Wahlkampf erklärte er die Kettensäge zu seinem politischen Symbol, sie soll für Bürokratieabbau und Privatisierung stehen. Den Papst bezeichnete er als „linken Hurensohn“, er selbst hingegen habe den Auftrag für seine politische Laufbahn von Gott empfangen. Peter Birle, der wissenschaftliche Direktor des Ibero-Amerikanischen Instituts der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, erklärt im Gespräch mit profil: „Javier Milei hat als Staatspräsident zwar weitreichende Befugnisse, aber einen Machtkampf gegen das Parlament kann er nicht gewinnen. Allerdings ist er mit einer deutlichen Mehrheit gewählt worden, und diese Mehrheit ist ein Druckmittel.
Der Südamerika-Experte Peter Birle hält in dem Zusammenhang eine Eskalation für möglich: „Mehr als die Hälfte der Bevölkerung steht nach wie vor hinter Milei. Das ist schon erstaunlich in einer Gesellschaft, die in den vergangenen 100 Tagen einen derart massiven Einbruch erlebt hat. Vielen ist es vorher auch nicht gut gegangen, aber nun haben weite Teile der Bevölkerung innerhalb weniger Wochen die Hälfte ihrer Kaufkraft eingebüßt.
Volkswirtschaftlich hängt Argentinien seit dem Staatsbankrott des Jahres 2001 am Tropf des Internationalen Währungsfonds . In dieser Partie hat Javier Milei nun tatsächlich gute Karten und auch schon eine erste Kreditverlängerung erzielt, die dringend notwendig war bei einer Staatsverschuldung von deutlich über 80 Prozent des BIP und 44 Milliarden Dollar Schulden allein gegenüber dem Währungsfonds.
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